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Die Hermann-von-Bezzel-Stiftung ist eine rechtsfähige kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts nach Artikel 1, Absatz 3 des bayerischen Stiftungsgesetzes. Sie verfolgt ausschließlich und unmittelbar mildtätige, gemeinnützige und kirchliche Zwecke. Die Stiftungsaufsicht liegt beim Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (Landeskirchenstelle Ansbach).

 

Warum eine Stiftung der Kirchengemeinde Wald?

 

Die Aufgabe der Kirche ist, das Wort Gottes weiterzusagen, den Glauben an Christus zu wecken und diesen zu stärken. Das hat uns Christus selber aufgetragen.

 

Zugleich leistet die Kirche damit auch einen wichtigen Dienst in unserer Gesellschaft: Christliche und soziale Werte geben Orientierung und vom lebendigen Unterricht, über die Kirchenmusik bis hin zu den Stein gewordenen Zeugnissen trägt die Kirche wesentlich zum kulturellen Gedächtnis der Gesellschaft bei.

 

 

 

Da die Kassen der ev.-luth. Kirche in Bayern sehr angespannt sind und verschiedene Aktionen nicht mehr finanziell unterstützt werden können, haben wir die Hermann-von-Bezzel-Stiftung gegründet. So können wir dauerhaft die seelsorgerlichen und diakonischen Aufgaben in unserer Kirchengemeinde unterstützen.

 

Was ist eine Stiftung?

Eine Stiftung setzt die alte Weisheit „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not!“ in die Tat um. Anstatt nur zu jammern oder Schulden zu machen, wird für die Gegenwart und Zukunft innovativ, verantwortungsbewusst und vorausschauend gehandelt.

Das hat der Kirchenvorstand in Wald getan. Die Summe von € 51.000,00 aus dem Erlös der Walder Kochbücher bildet den Grundstock des Stiftungsvermögens, der nicht angetastet, sondern vermehrt wird. Das Grundkapital der Stiftung wird in einer sicheren und wirtschaftlichen Vermögensverwaltung angelegt. Aus den Erträgen werden verschiedene Projekte finanziert.

 

Wer bestimmt über die Verwendung der Erträge?

Über die Verwendung der Erträge entscheidet ein Stiftungsvorstand. Dieser besteht aus dem Walder Pfarrer, der Walder Kindergartenleitung, dem Walder Kirchenpfleger, einem gewählten Mitglied aus dem Walder Kirchenvorstand und einem vom Kirchenvorstand gewähltem Mitglied der bayerischen Landeskirche.

 

Was können Sie tun, was haben Sie davon?

Mit einer Spende, einer Stiftung zu Lebzeiten oder einem Vermächtnis in Ihrem Testament können Sie viel bewegen. Denn jede Spende oder Zuwendung hilft jedes Jahr neu, weil ja nur die Erträge der Spende oder Zuwendung verwendet werden.

Sie haben die Gewissheit, dass Ihr Stiftungsbeitrag ausschließlich dem Wohl der Kirchengemeinde Wald dient.

Dank den großzügigen und steuermindernden Regelungen des neuen Stiftungsrechts können Sie mit den wesentlich erweiterten Möglichkeiten des Spendenabzugs und der Verbesserung bei der Erbschafts- und Schenkungssteuer rechnen.

Sie bauen ein wachsendes Stiftungskapital mit auf.

Ihr Name bleibt für zukünftige Generationen erhalten, denn jede oder jeder, der etwas spendet, wird in der Chronik festgehalten. Die Namen der Spender werden auch (ohne der Nennung des Spendenbetrages) im Jahresbericht veröffentlicht (außer jemand wünscht es ausdrücklich nicht!)

 

 

D. Dr. Hermann von Bezzel
1861 wurde Hermann von Bezzel als Sohn des Walder Pfarrers geboren. 1891 war er Rektor der Diakonissenanstalt Neuendettelsau. 1909 Oberkonsistorialpräsident (1. ev.-luth. bayerischer Landesbischof). 1917 ist er in München gestorben und wurde dann auf dem Walder Friedhof beigesetzt.
Wenn Sie mehr von der Pfarrfamilie Bezzel erfahren wollen, klicken Sie auf
"Bezzel"

 

 

Woher kommt der Name der Stiftung?

 

 

 

Unser Logo

 

Am Wettbewerb für ein neues Logo beteiligten sich einige kreative Gemeindeglieder. Vielen herzlichen Dank! In der Vorstandssitzung vom 26. Oktober 2004 hat der Vorstand aus 10 Vorschlägen dieses Logo ausgewählt, das von Vera Herrmann und Pfarrer Johannes Wagner entworfen worden ist. Herzlichen Glückwunsch! Das Logo zeigt die Lieblingsblume Hermann-von-Bezzels: die Sonnenblume. In der Mitte verweist die Walder Kirche auf Wald, den Sitz der Stiftung. Das blaue Monogramm fließt wie die Altmühl um die Kirche herum.

 

Was ist unser Motto?

Lassen Sie sich von unserem Motto „Stiften spendet Hilfe!“ anstiften für unseren Kindergarten, für unsere Kirche, für unsere Gemeinde vorzusorgen, damit wir und unsere Kinder auch in Zukunft Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und vieles mehr feiern können.

 

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Fest zur Präsentation der Hermann-von-Bezzel-Stiftung

Am Sonntag, den 18. Juli 2004, wurde ein Fest zur Präsentation der Hermann-von-Bezzel-Stiftung gefeiert. Falls Sie mehr dazu wissen wollen, klicken Sie in der Überschrift auf "Fest zur Präsentation."

 

13 Jahre ist sie alt: unsere Hermann-von-Bezzel-Stiftung! Und schon kann sie entscheidend helfen, denn unser Stiftungsbaum trägt gute Früchte. Was das Schönste ist: In einer Zeit, in der überall die Finanzen spärlicher fließen, können wir uns darauf freuen, dass die Erträge unserer Stiftung jedes Jahr üppiger ausfallen werden.

Dank an die Spender

Der Stiftungsvorstand, der Kirchenvorstand und die Kirchengemeinde danken herzlich allen, die unser „Stiftungsbäumchen“ mit einer Spende gedüngt haben. Ganz besonderen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Zweigstellen der örtlichen Raiffeisenbank und des Touristikbüros in Gunzenhausen, die unsere Kochbücher verkaufen, deren Erlöse ungeschmälert in unsere Stiftung fließen.

Die Heilige Schrift weist deutlich auf die Nächstenliebe hin: „Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.“ (Sprüche 3,27)

 

Unsere Stiftung hilft!

Der Stiftungsvorstand, der Kirchenvorstand und die Kirchengemeinde danken herzlich allen, die unsere Stiftung mit einer Spende unterstützt haben.

Ertrag und Haushalt!               Ertrag 2024:           € 3.649,30

Haushaltsplan 2025: Grundstockvermögen: 349,30 €; Kindergarten: 2.500,00 €; Kinder- und Jugendarbeit: 800,00 €;

Mehr Informationen zu unserer Stiftung finden Sie auf unserer Homepage unter ðwww. kirchengemeinde-wald.de, ðunser Dorf, ðStiftung.

 

 

Vom „Erfolgsrezept“ der Hermann-von-Bezzel-Stiftung

(Ein Artikel über die Entstehung und Erfolg der Stiftung von Veronika Wagner)

 

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Wald sah sich 1993 in der Situation, den Kindergarten um eine zweite Gruppe zu erweitern. Woher sollte das Geld für den umfangreichen Dachausbau des bestehenden Gebäudes kommen?

Bei einer Sitzung des Elternbeirates mit dem Vorsitzenden Pfarrer Johannes Wagner wurde die Idee geboren, ein regionales Kochbuch zu erstellen und den erhofften Erlös dafür zu verwenden. Ortbäuerin Inge Schuler schlug das Projekt vor. Die organisatorische Verantwortung legte man in die Hände von Pfarrfrau Veronika Wagner, die  auf Grund ihrer Tätigkeit als Fachlehrerin für Hauswirtschaft dazu „verdonnert“ wurde.

Die Grundidee war es, viele Frauen der Gemeinde zu animieren, ihre leckersten und gelungensten Rezepte aufzuschreiben und sie für ein Kochbuch zur Verfügung zu stellen. Die Köchinnen sollten auch je nach Talent ihre Rezepte mit passenden Zeichnungen gestalten und mit dem Namen unterschreiben, um eine möglichst große Identifikation herzustellen.

Die Resonanz des Aufrufes war beachtlich. Zirka 80 Frauen ließen sich nicht lange bitten und die Rezepte flatterten sauber geschrieben in den Briefkasten des Pfarrhauses. Aus allen Bereichen der Kochkunst kamen die Rezeptideen, alle erprobt, und wenn nötig, könnte man die „Köchin“ anrufen und nachfragen.

Die Rezepte mussten nun  sortiert, bewertet, gestaltet und mit Überschriften in Form gebracht werden.  Kindergartenkinder steuerten ihre Zeichnungen bei zur Illustration.

Sabine Wimmer, Unterwurmbach, gestaltete liebevoll die Vorsatzblätter für die einzelnen Kapitel. Christa Wagner, 8 Jahre, aus Wald, malte das Umschlagblatt. Bewusst sollte die farbig bunte Kinderzeichnung die Aufmerksamkeit möglicher Käufer auf sich ziehen.

Welchen Buchtitel sollte man wählen? Schnell war klar, dass der „Altmühlsee“ darin genannt werden sollte, besonders um die zunehmende Zahl von Touristen im fränkischen Seenland anzusprechen. Also gut: „300 Schmankerl vom Altmühlsee“. Pfarrer Johannes Wagner hatte schließlich die zündende Idee: „Das Erfolgsrezept – 300 Schmankerl vom Altmühlsee“ war geboren.

Auf der Suche nach der passenden Druckerei stieß Veronika Wagner auf die Druckerei der Sparkasse Gunzenhausen, deren Verantwortlicher Herr Albert Reithmeier, Streudorf, ihr im Verlaufe wichtige Hilfen für die Drucklegung gab.

Bald waren die Seiten gedruckt und 160 000 Blatt stapelten sich in Tausenderpacken im Gemeindehaus. Von Hand mussten nun die 160 Blätter eines Buches zusammensortiert werden. Vier Wochen hieß es für Kindergartenmütter und Erzieherinnen die Blätter sorgfältig sortieren und verpacken, bis alle tausend Bücher der Erstauflage fertig waren zum Binden im Windmühlenverlag in Sommersdorf. Dort wurden die praktischen und auffälligen roten Spiralbindungen eingezogen.

Einige Wochen später war es soweit. Am 27. Juli 1994 wurde es in der Sparkasse Gunzenhausen für die Presse vorgestellt. Das Erfolgsrezept konnte nun in der ganzen Region verkauft werden.

Der Zusammenarbeit mit der Sparkassendruckerei und dem Vorschlag der Sparkasse Gunzenhausen war es zu verdanken, dass wir die Kochbücher von Anfang an über das Filialnetz der Bank kostenlos verkaufen lassen durften. Die ortsansässige Raiffeisenbank stand dem in nichts nach und fing ebenso an, die Bücher in ihren Zweigstellen anzubieten. Die Raiffeisenbanken der Altmühlseegemeinden verkauften das „Erfolgsrezept“ und tragen zum unglaublichen Erfolg bei. Dafür gebührt beiden Banken und ihren Mitarbeiter/innen größter Dank.

Das Erfolgsrezept war eine Erfolgsstory von Anfang an. Drei Wochen nach Erscheinen waren die ersten tausend Stück verkauft, und es musste wiederholt in der Druckerei Emmy Riedel, Gunzenhausen, nachgedruckt werden. Ein wesentlicher Pluspunkt dieser regionalen Rezeptesammlung war von Beginn an, dass die Rezepte leicht mit relativ einfach zu beschaffenden Zutaten nachgekocht werden können. Immer wieder wurde uns von zufriedenen Kundinnen bestätigt, dass die Gerichte sehr gut gelingen und pfiffig sind.

Der Erlös übertraf alle Erwartungen und die zweite Kindergartengruppe konnte wunschgemäß unterstützt werden.

Der Erfolg machte mutig und viele Frauen fragten, wann wir das nächste Buch machen würden. Also erging eine weiterer Aufruf an alle Interessierten und nochmals beteiligten sich 80 Frauen mit ihren leckersten Rezeptideen an dem „Erfolgsrezept II – noch mehr Schmankerl von Altmühlsee“. Im Dezember 1997 wurde es erstmals zum Verkauf angeboten und wurde wiederum ein Renner, der ebenso mehrmals nachgedruckt werden musste.

Besonders die Gäste des fränkischen Seelandes nahmen das Buch gern an als besonderes Urlaubssouvenir. So fand es eine immer weitere Verbreitung und es mussten unzählige Bestellungen abgewickelt werden. Dafür gebührt dem Kindergartenteam, Pfarrer Johannes Wagner und Veronika Wagner besonderer Dank.

Der bäuerliche Rastmarkt Aurach und das Verkehrsamt in Gunzenhausen verkauften ebenfalls die Bücher. Ebenso wurde es am Erntedankfest am Altmühlsee angeboten. Die Bücher wanderten nach Spanien, Polen und USA und ins Präsidialamt des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog. Sie wurden zum Aushängeschild des fränkischen Seelandes. Die Stadt Gunzenhausen bestellte sie als Geburtstagsgeschenke. Dies freute uns besonders.

Das erste „Erfolgsrezept“ wurde über zehntausendmal verkauft und ragt damit weit heraus aus einer Reihe ähnlicher Bücher. Der zweite Band wurde siebentausendmal verkauft. Mit dem steigenden Erlös wurden viele  Anschaffungen im Kindergarten finanziert und eine beträchtliche Rücklage gebildet.

Im Jahr 2003 sollte die Kirchengemeinde Wald den Pfarrsitz verlieren. Diese Ankündigung sorgte verständlicherweise monatelang für erregte Diskussionen in der Kirchengemeinde. Es galt, möglichst gute, auch finanzielle Argumente gegen diese geplante Maßnahme zu präsentieren. Pfarrer Johannes Wagner regte daraufhin die Errichtung einer gemeinnützigen Stiftung an, die vom Kirchenvorstand einstimmig beschlossen wurde: Die „Hermann-von-Bezzel-Stiftung Wald“, benannt nach einem großen Sohn Walds.

D. R. Hermann von Bezzel wurde 1861 als Sohn des Walder Pfarrers geboren. 1891 war er Rektor der Diakonissenanstalt Neuendettelsau, 1909 Oberkonsitorialpräsident (Heute: Landesbischof) der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in München. 1917 verstarb er in München und wurde auf dem Walder Friedhof beigesetzt. Noch heute besuchen Reisegruppen das Grab dieses bedeutenden Theologen.

Die Rücklagen aus dem Kochbuchverkauf bildeten den Grundstock der neuen Stiftung. Am 25. Februar 2004 wurde die „Hermann-von-Bezzel-Stiftung“ rechtsfähig als kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts anerkannt. Zur Präsentation wurde am 18. Juli 2004 ein Festgottesdienst gefeiert und symbolisch vom Stiftungsvorstand ein Apfelbäumchen am Gemeindehaus gepflanzt. Ein Gedenkstein daneben erinnert an dieses Ereignis.

Die Erträge aus dem Grundstockkapital von 51.000 Euro steigern die Finanzkraft der Kirchgemeinde. Dies bedeutet für eine mittelfränkische Kirchengemeinde im ländlichen Raum die enorme Chance, auch in Zukunft weitere  notwendige Investitionen auf den Weg zu bringen. Wie in der Homepage der Kirchengemeinde steht, will die Stiftung dauerhaft und langfristig die seelsorgerlichen und diakonischen Aufgaben in der Kirchengemeinde unterstützen. Vor allem der Kindergarten-  und Gebäudeunterhalt soll gesichert werden.

2004 beschloss Veronika Wagner als zusätzliche Unterstützungsmaßnahme, ein drittes „Erfolgsrezept“ zu initiieren Nochmals sammelt sie Rezepte und gab sie als „Erfolgsrezept – Neue Schmankerl vom Altmühlsee“ heraus.

Am 4. Juli 2004 wurde das dritte Kochbuch am Gemeindefest mit vielen Mitwirkenden der Presse präsentiert.

Das „Erfolgsrezept“ ist eine Erfolgsstory ohne Gleichen. Der Kindergarten und die Kirchengemeinde profitieren seit nunmehr zwanzig Jahren von dem Verkaufserlös. Das Besondere des Projekts war von Anfang an, dass Frauen und Mütter der Kirchengemeinde Verantwortung für die Zukunft der Kinder übernommen haben und aktiv geworden sind. Viele Frauen stellten selbstlos und engagiert ihre Fähigkeiten in den Dienst einer wohltätigen Sache. Das „Erfolgsrezept“ schuf eine große Identifikation mit der Kirchengemeinde und dem Seenland.

Als äußeres Zeichen pflanzte der Stiftungsvorstand einen Stiftungsapfelbaum. Jedes Jahr im Herbst werden Äpfel im Gottesdienst als Dankeschön an die Spender und Spenderinnen verschenkt. Der Vorstand bietet selbstgebackenen Apfelkuchen zum Essen und Mitnehmen an.

Der Vorstand besteht seit Beginn an aus: (Laut Satzung!)

  1. Ortspfarrer: Johannes Wagner; jetzt Daniel Kelber
  2. Kirchenpfleger: Martin Siebentritt
  3. Kindergartenleitung: Hildegard Müller-Haderlein, jetzt Anna Manske
  4. Mitglied des Kirchenvorstandes: Gudrun Auernhammer, jetzt Renate Herrmann
  5. Berufenes Mitglied: Veronika Wagner

Veronika Wagner

Jubiläum: 20 Jahre Stiftung und 30 Jahre Kochbuch

 

Bilder vom Fest zum Dank für diejenigen, die Rezepte beigetragen haben finden Sie, indem Sie auf folgenden Link klicken: ..\gruppen\frauenkreis.htm