Geschichte
Hermann-von-Bezzel-Stiftung Vereine Wappen Die Hermann-von-Bezzel-Stiftung ist eine
rechtsfähige kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts nach Artikel 1,
Absatz 3 des bayerischen Stiftungsgesetzes. Sie verfolgt ausschließlich und
unmittelbar mildtätige, gemeinnützige und kirchliche Zwecke. Die Stiftungsaufsicht
liegt beim Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
(Landeskirchenstelle Ansbach). Warum eine Stiftung der Kirchengemeinde Wald?
Die
Aufgabe der Kirche ist, das Wort Gottes weiterzusagen, den Glauben an
Christus zu wecken und diesen zu stärken. Das hat uns Christus selber
aufgetragen. Zugleich
leistet die Kirche damit auch einen wichtigen Dienst in unserer
Gesellschaft: Christliche und soziale Werte geben Orientierung und vom
lebendigen Unterricht, über die Kirchenmusik bis hin zu den
Stein gewordenen Zeugnissen trägt die Kirche wesentlich zum
kulturellen Gedächtnis der Gesellschaft bei.
Da die Kassen der ev.-luth. Kirche in Bayern sehr angespannt
sind und verschiedene Aktionen nicht mehr finanziell unterstützt
werden können, haben wir die Hermann-von-Bezzel-Stiftung gegründet. So können
wir dauerhaft die seelsorgerlichen und diakonischen Aufgaben in unserer
Kirchengemeinde unterstützen.
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Am Wettbewerb für ein neues Logo beteiligten
sich einige kreative Gemeindeglieder. Vielen herzlichen Dank! In der
Vorstandssitzung vom 26. Oktober 2004 hat der Vorstand aus 10 Vorschlägen
dieses Logo ausgewählt, das von Vera Herrmann und Pfarrer Johannes Wagner
entworfen worden ist. Herzlichen Glückwunsch! Das Logo zeigt die
Lieblingsblume Hermann-von-Bezzels: die Sonnenblume. In der Mitte verweist
die Walder Kirche auf Wald, den Sitz der Stiftung. Das blaue Monogramm fließt
wie die Altmühl um die Kirche herum.
Lassen
Sie sich von unserem Motto „Stiften spendet
Hilfe!“ anstiften für unseren Kindergarten, für unsere Kirche, für
unsere Gemeinde vorzusorgen, damit wir und unsere
Kinder auch in Zukunft Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und vieles mehr
feiern können.
Fest zur Präsentation der Hermann-von-Bezzel-Stiftung
Am
Sonntag, den 18. Juli 2004, wurde ein Fest zur Präsentation der
Hermann-von-Bezzel-Stiftung gefeiert. Falls Sie mehr dazu wissen wollen,
klicken Sie in der Überschrift auf "Fest zur Präsentation."
13
Jahre ist sie alt: unsere Hermann-von-Bezzel-Stiftung! Und schon kann sie
entscheidend helfen, denn unser Stiftungsbaum trägt gute Früchte. Was das
Schönste ist: In einer Zeit, in der überall die Finanzen spärlicher fließen,
können wir uns darauf freuen, dass die Erträge unserer Stiftung jedes Jahr
üppiger ausfallen werden.
Der
Stiftungsvorstand, der Kirchenvorstand und die Kirchengemeinde danken
herzlich allen, die unser „Stiftungsbäumchen“ mit einer Spende gedüngt haben.
Ganz besonderen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den
Zweigstellen der örtlichen Raiffeisenbank und des Touristikbüros in
Gunzenhausen, die unsere Kochbücher verkaufen, deren Erlöse ungeschmälert in
unsere Stiftung fließen.
Die
Heilige Schrift weist deutlich auf die Nächstenliebe hin: „Weigere dich
nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.“ (Sprüche
3,27)
Der Stiftungsvorstand, der Kirchenvorstand
und die Kirchengemeinde danken herzlich allen, die unsere Stiftung mit einer
Spende unterstützt haben.
Ertrag
und Haushalt! Ertrag 2024: € 3.649,30
Haushaltsplan
2025: Grundstockvermögen:
349,30 €; Kindergarten: 2.500,00 €; Kinder- und Jugendarbeit: 800,00 €;
Mehr Informationen zu
unserer Stiftung finden Sie auf unserer Homepage unter ðwww.
kirchengemeinde-wald.de, ðunser
Dorf, ðStiftung.
(Ein Artikel über die Entstehung und
Erfolg der Stiftung von Veronika Wagner)
Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Wald sah sich
1993 in der Situation, den Kindergarten um eine zweite Gruppe zu erweitern.
Woher sollte das Geld für den umfangreichen Dachausbau des bestehenden
Gebäudes kommen?
Bei einer Sitzung des Elternbeirates mit dem Vorsitzenden Pfarrer
Johannes Wagner wurde die Idee geboren, ein regionales Kochbuch zu erstellen
und den erhofften Erlös dafür zu verwenden. Ortbäuerin Inge Schuler schlug
das Projekt vor. Die organisatorische Verantwortung legte man in die Hände
von Pfarrfrau Veronika Wagner, die auf Grund ihrer Tätigkeit als
Fachlehrerin für Hauswirtschaft dazu „verdonnert“ wurde.
Die Grundidee war es, viele Frauen der Gemeinde zu
animieren, ihre leckersten und gelungensten Rezepte aufzuschreiben und sie
für ein Kochbuch zur Verfügung zu stellen. Die Köchinnen sollten auch je nach
Talent ihre Rezepte mit passenden Zeichnungen gestalten und mit dem Namen
unterschreiben, um eine möglichst große Identifikation herzustellen.
Die Resonanz des Aufrufes war beachtlich. Zirka 80 Frauen
ließen sich nicht lange bitten und die Rezepte flatterten sauber geschrieben
in den Briefkasten des Pfarrhauses. Aus allen Bereichen der Kochkunst kamen
die Rezeptideen, alle erprobt, und wenn nötig, könnte man die „Köchin“
anrufen und nachfragen.
Die Rezepte mussten nun sortiert, bewertet, gestaltet und
mit Überschriften in Form gebracht werden.
Kindergartenkinder steuerten ihre Zeichnungen bei zur Illustration.
Sabine Wimmer, Unterwurmbach, gestaltete liebevoll die
Vorsatzblätter für die einzelnen Kapitel. Christa Wagner, 8 Jahre, aus Wald,
malte das Umschlagblatt. Bewusst sollte die farbig bunte Kinderzeichnung die
Aufmerksamkeit möglicher Käufer auf sich ziehen.
Welchen Buchtitel sollte man wählen? Schnell war klar,
dass der „Altmühlsee“ darin genannt werden sollte, besonders um die
zunehmende Zahl von Touristen im fränkischen Seenland anzusprechen. Also gut:
„300 Schmankerl vom Altmühlsee“. Pfarrer Johannes Wagner hatte schließlich
die zündende Idee: „Das Erfolgsrezept – 300 Schmankerl vom Altmühlsee“ war
geboren.
Auf der Suche nach der passenden Druckerei stieß Veronika
Wagner auf die Druckerei der Sparkasse Gunzenhausen, deren Verantwortlicher
Herr Albert Reithmeier, Streudorf, ihr im Verlaufe wichtige Hilfen für die
Drucklegung gab.
Bald waren die Seiten gedruckt und 160 000 Blatt stapelten
sich in Tausenderpacken im Gemeindehaus. Von Hand mussten nun die 160 Blätter
eines Buches zusammensortiert werden. Vier Wochen hieß es für
Kindergartenmütter und Erzieherinnen die Blätter sorgfältig sortieren und
verpacken, bis alle tausend Bücher der Erstauflage fertig waren zum Binden im
Windmühlenverlag in Sommersdorf. Dort wurden die praktischen und auffälligen
roten Spiralbindungen eingezogen.
Einige Wochen später war es soweit. Am 27. Juli 1994 wurde
es in der Sparkasse Gunzenhausen für die Presse vorgestellt. Das
Erfolgsrezept konnte nun in der ganzen Region verkauft werden.
Der Zusammenarbeit mit der Sparkassendruckerei und dem
Vorschlag der Sparkasse Gunzenhausen war es zu verdanken, dass wir die
Kochbücher von Anfang an über das Filialnetz der Bank kostenlos verkaufen
lassen durften. Die ortsansässige Raiffeisenbank stand dem in nichts nach und
fing ebenso an, die Bücher in ihren Zweigstellen anzubieten. Die
Raiffeisenbanken der Altmühlseegemeinden verkauften
das „Erfolgsrezept“ und tragen zum unglaublichen Erfolg bei. Dafür gebührt
beiden Banken und ihren Mitarbeiter/innen größter Dank.
Das Erfolgsrezept war eine Erfolgsstory von Anfang an.
Drei Wochen nach Erscheinen waren die ersten tausend Stück verkauft, und es
musste wiederholt in der Druckerei Emmy Riedel, Gunzenhausen, nachgedruckt
werden. Ein wesentlicher Pluspunkt dieser regionalen Rezeptesammlung
war von Beginn an, dass die Rezepte leicht mit relativ einfach zu
beschaffenden Zutaten nachgekocht werden können. Immer wieder wurde uns von
zufriedenen Kundinnen bestätigt, dass die Gerichte sehr gut gelingen und
pfiffig sind.
Der Erlös übertraf alle Erwartungen und die zweite
Kindergartengruppe konnte wunschgemäß unterstützt werden.
Der Erfolg machte mutig und viele Frauen fragten, wann wir
das nächste Buch machen würden. Also erging eine weiterer
Aufruf an alle Interessierten und nochmals beteiligten sich 80 Frauen
mit ihren leckersten Rezeptideen an dem „Erfolgsrezept II – noch mehr
Schmankerl von Altmühlsee“. Im Dezember 1997 wurde es erstmals zum Verkauf
angeboten und wurde wiederum ein Renner, der ebenso mehrmals nachgedruckt
werden musste.
Besonders die Gäste des fränkischen Seelandes nahmen das
Buch gern an als besonderes Urlaubssouvenir. So fand es eine immer weitere
Verbreitung und es mussten unzählige Bestellungen abgewickelt werden. Dafür
gebührt dem Kindergartenteam, Pfarrer Johannes Wagner und Veronika Wagner
besonderer Dank.
Der bäuerliche Rastmarkt Aurach und das Verkehrsamt in
Gunzenhausen verkauften ebenfalls die Bücher. Ebenso wurde es am
Erntedankfest am Altmühlsee angeboten. Die Bücher wanderten nach Spanien,
Polen und USA und ins Präsidialamt des früheren Bundespräsidenten Roman
Herzog. Sie wurden zum Aushängeschild des fränkischen Seelandes. Die Stadt
Gunzenhausen bestellte sie als Geburtstagsgeschenke. Dies freute uns
besonders.
Das erste „Erfolgsrezept“ wurde über zehntausendmal
verkauft und ragt damit weit heraus aus einer Reihe ähnlicher Bücher. Der
zweite Band wurde siebentausendmal verkauft. Mit dem steigenden Erlös wurden viele Anschaffungen
im Kindergarten finanziert und eine beträchtliche Rücklage gebildet.
Im Jahr 2003 sollte die Kirchengemeinde Wald den Pfarrsitz
verlieren. Diese Ankündigung sorgte verständlicherweise monatelang für
erregte Diskussionen in der Kirchengemeinde. Es galt, möglichst gute, auch
finanzielle Argumente gegen diese geplante Maßnahme zu präsentieren. Pfarrer
Johannes Wagner regte daraufhin die Errichtung einer gemeinnützigen Stiftung
an, die vom Kirchenvorstand einstimmig beschlossen wurde: Die
„Hermann-von-Bezzel-Stiftung Wald“, benannt nach einem großen Sohn Walds.
D. R. Hermann von Bezzel wurde 1861 als Sohn des Walder
Pfarrers geboren. 1891 war er Rektor der Diakonissenanstalt Neuendettelsau,
1909 Oberkonsitorialpräsident (Heute:
Landesbischof) der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in München. 1917
verstarb er in München und wurde auf dem Walder Friedhof beigesetzt. Noch
heute besuchen Reisegruppen das Grab dieses bedeutenden Theologen.
Die Rücklagen aus dem Kochbuchverkauf bildeten den
Grundstock der neuen Stiftung. Am 25. Februar 2004 wurde die
„Hermann-von-Bezzel-Stiftung“ rechtsfähig als kirchliche Stiftung
öffentlichen Rechts anerkannt. Zur Präsentation wurde am 18. Juli 2004 ein Festgottesdienst
gefeiert und symbolisch vom Stiftungsvorstand ein Apfelbäumchen am
Gemeindehaus gepflanzt. Ein Gedenkstein daneben erinnert an dieses Ereignis.
Die Erträge aus dem Grundstockkapital von 51.000 Euro
steigern die Finanzkraft der Kirchgemeinde. Dies bedeutet für eine
mittelfränkische Kirchengemeinde im ländlichen Raum die enorme Chance, auch
in Zukunft weitere
notwendige Investitionen auf den Weg zu bringen. Wie in der
Homepage der Kirchengemeinde steht, will die Stiftung dauerhaft und
langfristig die seelsorgerlichen und diakonischen Aufgaben in der
Kirchengemeinde unterstützen. Vor allem der Kindergarten- und Gebäudeunterhalt soll gesichert
werden.
2004 beschloss Veronika Wagner als zusätzliche
Unterstützungsmaßnahme, ein drittes „Erfolgsrezept“ zu initiieren Nochmals
sammelt sie Rezepte und gab sie als „Erfolgsrezept – Neue Schmankerl vom
Altmühlsee“ heraus.
Am 4. Juli 2004 wurde das dritte Kochbuch am Gemeindefest
mit vielen Mitwirkenden der Presse präsentiert.
Das „Erfolgsrezept“ ist eine Erfolgsstory ohne Gleichen.
Der Kindergarten und die Kirchengemeinde profitieren seit nunmehr zwanzig
Jahren von dem Verkaufserlös. Das Besondere des Projekts war von Anfang an,
dass Frauen und Mütter der Kirchengemeinde Verantwortung für die Zukunft der
Kinder übernommen haben und aktiv geworden sind. Viele Frauen stellten
selbstlos und engagiert ihre Fähigkeiten in den Dienst einer wohltätigen
Sache. Das „Erfolgsrezept“ schuf eine große Identifikation mit der
Kirchengemeinde und dem Seenland.
Als äußeres Zeichen pflanzte der Stiftungsvorstand einen
Stiftungsapfelbaum. Jedes Jahr im Herbst werden
Äpfel im Gottesdienst als Dankeschön an die Spender und Spenderinnen
verschenkt. Der Vorstand bietet selbstgebackenen Apfelkuchen zum Essen und
Mitnehmen an.
Der Vorstand besteht seit Beginn an aus: (Laut Satzung!)
Veronika
Wagner
Bilder vom Fest zum Dank für diejenigen, die
Rezepte beigetragen haben finden Sie, indem Sie auf folgenden Link klicken: ..\gruppen\frauenkreis.htm